ZUM VERANSTALTER GEORG WERTHNER, MBA
(7.4.1956, LINZ / TRAUNKIRCHEN)


Credentials:

- abgeschlossenes Jus-Studium an den Universitäten Innsbruck und Wien 1975 - 1981
- Master of Business Administration an St.Mary´s College/Maryland nahe D.C. 1986/87
- 1988 bis 1994 im Bank und Finanzbereich tätig - M & A, Konzernreporting, Joint Ventures
- seit 1994 eigene Sport-Consulting-Firma (u.a. Computer-System zur Talentdiagnose)
- erster Zehnkämpfer der Welt, der vier Olympische Bewerbe erfolgreich abschloß - 76,80,84,88
- Erster in EUR mit Medaillen bei Jun-EM (2.Athen75) & Sen-EM (1.Malmö96, 1.Cesenatico 98)
- seit Ende September Zehnkampf-Weltrekordhalter der Klasse M45 mit 7855 P. (age gr.-WMA)
- mit 2710 Einzelwettkämpfen zw. 1963 und 2001 der wettkampferfahrenste Athlet der Welt
- 67-facher oö. Landesmeister in Hoch, Stab, Speer, 400m, 10-K, Weit, Drei, 4 x 100, 4 x 400
- mit 4. Pl. von Moskau´80 nach wie vor bestplazierter männlicher Leichathlet Österreichs s. 1896
- 6 x über 8000 Punkte, darunter 2x bei Olympischen Spielen (Moskau und Los Angeles 1984)
- Veranstalter des seit 9 Jahren mit weitem Abstand weltgrößten Zehnkampfs (1000 in 2000!)
- Initiator und „Erfinder“ der Jedermann- bzw. der Einstunden-Zehnkämpfe
- seit mehreren Jahren Vortragender bei Seminaren zum Thema „Gesundheitstraining“
- seit Jahren Referent an der Trainerakademie zu unterschiedlichen Themen der Trainingslehre
- seit einigen Jahren auch Referent in der Lehrerfortbildung verschiedener Bundesländer
- Mitglied der internationalen Vereinigung der Leichtathletikstatistiker


Über Georg Werthner und seine Begeisterung für die Leichtathletik:

Seine Begeisterung für die Leichtathletik im allgemeinen und den Zehnkampf im speziellen wurde schon sehr früh entfacht. Vater Dr.Helmut Werthner (Rechtsanwalt, geb. 1925) war lange Jahre lang zweitbester Speerwerfer in Österreich und auch als Funktionär und Meisterschaftsveranstalter Wochenende für Wochenende aktiv. So waren den kleinen Brüdern Georg und Roland Werthner die Vorgänge und Gepflogenheiten in den LA-Stadien des Landes schon Ende der 50er-Jahre bestens vertraut!

1964 lag dann ein Buch über Willi Holdorf (Olympiasieger Tokyo) unter dem Weihnachtbaum. Für den damals 8-jährigen Georg die Initialzündung in Richtung Zehnkampfbegeisterung. Das regelmäßige Training - 1963 in einer Kindergruppe unter Leitung des Vaters aufgenommen - wurde schon vielseitig in Richtung Mehrkampf angelegt. 1965 bei den LA-Staatsmeiserschaften in Linz (Vater war Veranstaltungsleiter) durfte Klein-Georg in Lederhose die Medaillen zur Siegerehrung vorbereiten und herbeitragen.

1968 (Georg war 12) erhielt die Zehnkampfbegeisterung einen weiteren Schub: Gleich zwei Linzer Vereinskollegen qualifizierten sich für den Olympischen Zehnkampf in Mexiko City: Dipl.Ing.Gert Herunter und Dipl.Ing.Walter Diessel (mit Horst Mandl aus Graz ergab das sogar ein österreichisches Trio). Punkte-Pläne wurden berechnet, bei den Wettkämpfen mitgefiebert, und die ganze Berichterstattung über Mexico gesammelt.Der Olympia- und Zehnkampf- "Bazillus" hatte den 12-jährigen Georg endgültig befallen. Das Training wurde ausgebaut und alle Zehnkampfdisziplinen in die technische Ausbildung einbezogen, wobei insbesondere die Sprungbewerbe und der Speerwurf sehr gute Fortschritte machten, die Sprintfähigkeiten und der Diskuswurf etwas zurücklagen.

Mit 14 war Georg immer noch relativ klein. Größere Erfolge gelangen damals im alpinen Skilauf (Linzer Schülermeister RTL, oö.Union-Schülermeister in TL und Kombination). Im Sommer 1970 fanden die LA-Staatsmeisterschaften wieder in Linz statt, der Vater war wieder Veranstaltungsleiter, und eine neue Technologie zur Entlastung der Handzeitnehmer fand Eingang in die LA: Polaroid-Zielbilder, die die Abstände zwischen den einlaufenden Athleten dokumentieren konnten. Der erst 14-jährige Georg erhielt die Aufgabe, diese Aufnahmen zu machen und war angesichts der Verantwortung ziemlich aufgeregt und stolz. Schließlich hatte es bei den Meisterschaften ein Jahr zuvor in Kurt Jeschkos Fernseh-Sportstammtisch große Diskussionen über eine 100m-Zielrichter-Entscheidung gegeben.



Durch einen Wachstumsschub 1971 stellten sich beim 15-jährigen Georg plötzlich die ersten bundesweiten LA-Erfolge ein: Medaille im Stabhochsprung bei den Jugendlichen (bis 18), schon Leistungen wie 3,55m Stab und 53,74m Speer sowie 13,32m im Dreisprung (besser als jeder Gleichaltrige in Deutschland). 1972 vermehrten sich die Erfolge (fünffacher oö. Jugendmeister unter den 18-jährigen, erstmals auch schon im Zehnkampf!). Auf Olympischer Ebene gab es wieder ein Schlüsselerlebnis: Teilnahme am Olympischen Jugendlager München (in Schorndorf am Ammersee) mit 180 weiteren österreichischen Jugendlichen und Live-Erlebnis der Olympiasiege von Klaus Wolfermann und Ulrike Meyfarth (auch Jg.56) direkt im Olympiastadion. 1973 gab es Rückenprobleme (Wachstumsbegleiterscheinungen), aber auch zu Saisonende den ersten österreichischen Meistertitel (Jugend-Zehnkampf) und die erste Nationalteamberufung (Europacup-Finale in Bonn).

1974 war dann ein Traumjahr: 174 Bewerbe absolviert, dabei 8 Wettkämpfe über 7m im Weitsprung, österreichische Jugendrekorde im Dreisprung (14,80m) und Zehnkampf 7.613 Punkte (11,4-7,13-14,05-1,94-50,9/15,0-38,30-4,10-63,70-2:46,8). Bei diesem Sieg anläßlich der österreichischen Jugendmeisterschaften gelang es Georg, alle 10 Bewerbe zu gewinnen und einen nie mehr übertroffenen Rekordvorsprung von 1.500 Punkten herauszuholen!

FORTSETZUNG FOLGT